16.12.2021

Hundefotografie: Tipps und Kommandos für perfekte Hundebilder

Hundefotografie

„Sag Hallo!“ - Hunde zum Stillsitzen zu animieren und von ihrer schönsten Seite zu fotografieren, gestaltet sich oft schwierig. Mit welchen Kommandos Sie Ihren vierbeinigen Freund dennoch für ein Fotoshooting begeistern können und welche technischen Voraussetzungen erfüllt sein müssen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Warum sind Hundebilder so gefragt?

Schöne Erlebnisse und Momente halten wir mit der Kamera fest, um uns immer wieder an sie zu erinnern. Beliebte Fotomotive sind neben kleinen Kindern und Katzen vor allem Hunde. Diese sind verschmust, verspielt und haben lustige Charaktereigenschaften. Doch wie kleine Kinder haben auch die meisten Hunde kein Interesse daran, still zu sitzen und für ein schönes Portrait in die Kamera zu schauen. Das gilt für neugierige Welpen ebenso wie für erwachsene Hunde.

Hundefotografie ist also gar nicht so einfach. Oder doch? Die Must-haves sind

  • Geduld,
  • die passende Ausrüstung,
  • ein paar Kommandos und
  • jede Menge Spass.

Wie ich bereits erwähnte, hat jeder Hund eine individuelle Persönlichkeit. Während der eine zu aufgeregt ist, um still zu sitzen, zeigt ein anderer ein ängstliches Verhalten. Stellen Sie sich beim Fotoshooting entsprechend auf Ihren Vierbeiner ein. Mein Tipp: Leckerlis und eine vertraute Person, die Ihnen assistiert und den Hund ablenkt, können in beiden Fällen Wunder bewirken.

Was ist die beste Perspektive?

Die besten Ergebnisse bei der Hundefotografie lassen sich erzielen, wenn auf Augenhöhe fotografiert wird. Aber auch, wenn „untersichtig“ (etwas weiter unter der Augenhöhe) fotografiert wird, entstehen schöne Aufnahmen. Bilder, die „aufsichtig“, also von oben herab, geschossen werden, lassen die Tiere dagegen kleiner wirken. Das Größenverhältnis von Kopf und Körper stimmt dann nicht mehr.

Welche Rolle spielen die Lichtverhältnisse?

Bei der Hundefotografie sind die richtigen Lichtverhältnisse von großer Bedeutung. Findet das Fotoshooting zum Beispiel in der Natur statt, ist der Stand der Sonne zu beachten. Sanftes, diffuses Licht eignet sich am besten.

Im Sommer entstehen kurz nach dem Sonnenaufgang sowie kurz vor dem Sonnenuntergang schöne Bilder. Im Frühling, Herbst und Winter sind die Vor- und Nachmittage gut geeignet. Hartes Sonnenlicht (zum Beispiel zur Mittagszeit) sollte vermieden werden.

Welche Kamera ist für Hundefotografie geeignet?

Mittlerweile gibt es viele verschiedene Kameraklassen, mit denen sich auf unterschiedlichem Niveau fotografieren lässt. Für ein perfektes Hundeportrait sollte die Kamera über

  • ein lichtstarkes Objektiv,
  • einen schnellen Autofokus und
  • eine kurze Auslösezeit

verfügen. Lichtstarke Objektive sind bei der Hundefotografie wichtig, da häufig mit großen Brennweiten fotografiert wird. Dadurch ist das Risiko, dass das Bild verwackelt, sehr hoch. Im Idealfall liegt der Brennweitenbereich bei einer Aufnahme zwischen 80 und 200 Millimetern. Bei einer noch größeren Brennweite empfiehlt sich der Einsatz eines Stativs. Alternativ kann die Kamera auf einem festen Untergrund platziert werden.

Auf Blitzlicht bei der Hundefotografie lieber verzichten!


Häufig werde ich gefragt, ob es klug ist, Hunde mit Blitz zu fotografieren. Die Antwort lautet immer: Nein, das ist es nicht! Die Augen von Hunden und Katzen sind äußerst lichtempfindlich. Ein Blitzlicht-Shooting kann Unwohlsein, Angst und Stress bei den Tieren auslösen.

Wie bringe ich meinem Hund für das Fotoshooting „Sag Hallo“ bei?

Wenn ein Hund sein rechtes oder linkes Pfötchen hebt und es so aussieht, als würde er uns zuwinken, ist es einfach zum Dahinschmelzen – und das perfekte Fotomotiv. Sie möchten Ihrem Hund für das Fotoshooting das Winken beibringen? Dies gelingt am besten über folgende Kommandos:

  • „Gib Pfötchen“

Den Grundbaustein legt das Kommando „Gib Pfötchen“. Dazu halten Sie Ihrem Hund ein Leckerli vor die Nase. Er wird nun versuchen, an die Köstlichkeit heranzukommen, es möglicherweise anlecken oder daran schnüffeln. Sobald er seine Pfote zur Hilfe nimmt und Ihre Hand berührt, bekommt er das Leckerli. Das Prozedere wiederholen Sie so lange, bis er verstanden hat, was Sie sich von ihm wünschen. Immer, wenn der Hund Ihre Hand mit seiner Pfote berührt, sagen Sie das Kommando „Gib Pfötchen“ (oder ähnlich).

  • „High Five“

Wenn Ihr Hund das Kommando „Gib Pfötchen“ verstanden hat, können Sie ihm „High Five“ beibringen. Gehen Sie dazu in die Knie und fordern Sie Ihren Hund auf, Ihnen die Pfote zu geben. Halten Sie Ihre Hand dabei aber so, als würden Sie ihm ein High Five geben, anfangs etwas niedriger, später immer höher. Der Hund wird versuchen, trotzdem an Ihre Hand zu kommen. Sobald er seine Pfote an Ihre Handfläche legt, belohnen Sie ihn mit einem Leckerli.

  • „Sag Hallo“

Nun können Sie Ihrem Hund das Winken beibringen. Nutzen Sie dafür zunächst das Kommando „High Five“, halten Ihre Hand dabei aber so weit weg, dass er diese nicht erreichen kann. In der Regel lernen Hunde das Winken schnell. Später können Sie noch das Kommando „Sag Hallo“ hinzufügen.

Fazit: Übung macht das meisterhafte Hundeportrait

Der Hund ist der beste Freund des Menschen. Deshalb sollte er auch auf Fotos einen festen Platz haben. Für ein perfektes Hundeportrait braucht es neben Spaß und Geduld auch die richtige Ausrüstung. Diese finden Sie in einem der bekanntesten Fotofachgeschäfte der Schweiz, Foto Marlin.

Bildrechte: Adobe Stock © dbunn

Tags :  Tiere